loader image

Erneuerbare Kraftstoffe

Gesamtkonzept

Die Bundesregierung hat im Bundes-Klimaschutzgesetz verbindliche Treibhausgasemissions­minderungen festgelegt. Hierzu muss der Verkehr einen signifikanten Beitrag leisten. Im Jahr 2030 darf der Verkehrsbereich nur noch 85 Millionen Tonnen CO2 emittieren, dies entspricht einer Reduzierung um 48 % gegenüber dem Jahr 1990. Um dieses Ziel zu erreichen, spielen erneuerbare Kraftstoffe eine entscheidende Rolle, denn nicht jede Anwendung im Verkehr lässt sich elektrifizieren.

Ein verkehrsträgerübergreifendes und technologieoffenes Konzept

Unser heutiger Verkehr ist vielfältig. So werden aufgrund unterschiedlicher Nutzungsanforderungen im Personen- und Güterverkehr künftig auch verschiedene Antriebstechnologien und Kraftstoffarten benötigt. Um fossile Kraftstoffe langfristig ersetzen zu können, werden neben dem breiten Markthochlauf der Elektromobilität erneuerbare Kraftstoffe – hier vor allem strombasierte Kraftstoffe wie Wasserstoff und E-Fuels sowie fortschrittliche Biokraftstoffe aus Abfall- und Reststoffen – eine wichtige Rolle spielen. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) fördert erneuerbare Kraftstoffe mit einem technologieoffenen und verkehrsträgerübergreifenden Gesamtkonzept, das durch regulatorische Maßnahmen der Bundesregierung flankiert wird.

Wie sieht das Gesamtkonzept Erneuerbare Kraftstoffe aus?

Das BMDV adressiert die technischen Herausforderungen des Markteintritts und der Anlagenskalierung mit der Unterstützung von Entwicklungs- und Demonstrationsvorhaben: zum einen in Form einer technologieoffenen Förderrichtlinie zur Entwicklung regenerativer Kraftstoffe (Säule I) und zum anderen mit der Förderung der Errichtung und des Betriebs einer Entwicklungsplattform für strombasierte Flüssigkraftstoffe für den Luft- und Schiffsverkehr (Säule II). Um die ökonomischen Hemmnisse des Markthochlaufs erneuerbarer Kraftstoffe anzugehen, erarbeitet das BMDV derzeit zwei Fördermaßnahmen. Eine Förderrichtlinie soll Investitionen in Erzeugungsanlagen für erneuerbare Kraftstoffe unterstützen (Säule III). Eine weitere Fördermaßnahme soll den Markthochlauf von strombasiertem Kerosin vorantreiben (Säule IV). Ziel ist es, die Technologieführerschaft Deutschlands in diesem Bereich zu stärken.

Warum brauchen wir das Gesamtkonzept Erneuerbare Kraftstoffe?

Die Elektrifizierung des Verkehrs mit Hilfe von Batterien oder Wasserstoff-Brennstoffzellen wird einen wichtigen Beitrag hin zur Klimaneutralität leisten. Jedoch sind die Einsatzmöglichkeiten dieser Technologien begrenzt – so werden Luft-, Schwerlast- und Schiffsverkehr aufgrund ihres hohen Energiebedarfs insbesondere auf Langstrecken auch langfristig auf flüssige Kraftstoffe angewiesen sein.
Um diese Verkehrsanwendungen dennoch klimaneutral zu gestalten, ist der Einsatz von erneuerbaren Kraftstoffen perspektivisch unerlässlich. Aus BMDV-Sicht kommen hierfür vorzugsweise strombasierte Kraftstoffe und fortschrittliche Biokraftstoffe aus Abfall- und Reststoffen in Frage. Der Einsatz von erneuerbaren Kraftstoffen ist jedoch aufgrund technischer, ökonomischer und regulatorischer Hemmnisse derzeit noch nicht wettbewerbsfähig. Das BMDV-Gesamtkonzept Erneuerbare Kraftstoffe hilft dabei, diese Hemmnisse zu überwinden.

Weiteres zum Thema

Hier finden Sie einen Überblick über alle Fördermaßnahmen des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) zu erneuerbaren Kraftstoffen.
Was sind eigentlich erneuerbare Kraftstoffe? Und welchen Beitrag leisten diese Kraftstoffe, um die Klimaschutzziele im Verkehr zu erreichen? In der Wissensrubrik erhalten Sie Antworten auf diese Fragen.
Auf einer interaktiven Deutschlandkarte sind alle laufenden und abgeschlossenen Förderprojekte zu erneuerbaren Kraftstoffen des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) dargestellt.